SHEDDACHHALLE

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HomeBauen im BestandSheddachhalle | Berlin

OVERVIEW

Mit dem „Carossa Quartier“ auf dem ehemaligen Siemens-Luftfahrtgerätwerk zwischen Streitstraße und Maselakepark, entsteht in Berlin Spandau ein neues Wohnquartier. Das Carossa Quartier umfasst neben ca. 120.000 m² Wohnneubauten auch die sogenannte Sheddachhalle, die im Rahmen der Projektentwicklung revitalisiert werden soll. WSK wurde im Rahmen des Gesamtprojektes mit der Tragwerksplanung für die Teilprojekte IPD2 und IPD3.1 bzw. 3.2, sowie der Sheddachhalle beauftragt.

Die Sheddachhalle wurde zu Beginn der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts errichtet. Aufgrund ihrer herausragenden architektonischen und städtebaulichen Bedeutung für den Maselakepark in Spandau wurde sie inzwischen zum Baudenkmal erklärt. Nachdem sie lange Zeit industriell genutzt worden ist, soll die zukünftige Nutzung nun Wohnungen und einen kleinen Gewerbeanteil umfassen.
Der Bestand der Sheddachhalle bestand aus vier, durch Bewegungsfugen voneinander getrennten Hallenschiffen in Stahlbauweise. Das östliche Schiff, das auch einige eingeschossige Einbauten beinhaltete, wurde abgerissen um einen öffentlichen Platz zwischen der Halle und dem angrenzenden Haus 4 des Teilprojektes 2 des Carossa-Quartiers zu schaffen. Zwei der verbleibenden Schiffe sind von der Struktur und mit Abmessungen von ca. 55 m x 50 m konstruktiv nahezu identisch. Das westliche Schiff der Halle ist 27,5 m x 50 m kürzer und der südliche Teil der Halle ist eingeschossig unterkellert. Stabilisiert wird die Stahlstruktur der Halle durch in die Fundamente eingespannte Stützen.

Im Rahmen der Revitalisierung der Halle wurden drei verschiedenen Bereiche bearbeitet: Der erste Bereich umfasst die vorhandene Stahlstruktur der Halle, deren Eindeckung im Rahmen der Revitalisierung teilweise entfernt wurde, sodass die Halle nach Projektabschluss bereichsweise offen bleibt. Der zweite und dritte Bereich bestehen aus den eingestellten Wohnmodulen als Hybridkonstruktion aus Kalksandsteinwänden bzw. Holzaußenwänden mit darauf aufgelagerten Betondecken, die mit Bezug auf die Standsicherheit komplett unabhängig von der Stahlstruktur sind und der unter der Halle befindlichen Teilunterkellerung, als Stahl-Skelettkonstruktion, bestehend aus alten und neuen Stützen, Unterzügen, Decken und Wänden. Die Aussteifung der Wohnungsstruktur erfolgt in Querrichtung durch die Außen- und Innenwände und in Längsrichtung durch die zwei aus Holz geplanten Außenwände, die die Lasten in die Pfeiler abgeben und in die Decke weiterleiten.

Im Untergeschoss sind Wohn- und Gewerbenutzung vorgesehen. Im Erdgeschoss werden neben den Wohnungsmodulen außenliegende Grünflächen, Gewerbeflächen und Bereiche mit Shared-Spaces angeordnet. Das 1.Obergeschoss ist hauptsächlich für Wohnungen vorgesehen, umfasst aber auch Co-Working Spaces und Kursräume. Im 2. Obergeschoss sollen weitere Wohnräume sowie Terrassen angeordnet werden. Auf dem Dach werden in manchen Stellen PV-Anlage installiert und eine Galerie angebaut.
Damit im Untergeschoss die beschriebenen Nutzungen ermöglicht werden, muss der Keller umfassend entkernt werden. Dazu wurde die Decke bis auf die Unterzüge rückgebaut. Die Unterzüge mussten erhalten werden, da sie gemeinsam mit de Stützen entlang des ehemaligen Flurs im Untergeschoss die Stützen des Hallendaches tragen.

Neben der Planung der Neubaumaßnahmen haben die WSK Ingenieure auch den Abbruch des östlichen Hallenschiffes begleitet. Zudem hat WSK für die Abstützmaßnahmen, die aufgrund des Umbaus des Untergeschosses erforderlich wurden, den Entwurf und die Genehmigungsstatik erstellt.

Eckdaten

15.154 m²
LPH 1-6

Leistungen/Merkmale
  • Denkmalgeschützte Halle von 1938
  • Einbau der Wohnungen innerhalb der Halle als getrennte Struktur
  • Austausch des Bestand-Aussteifungssystems der Halle
  • Abbruchkonzept Bestandshalle
  • Abbruchkonzept Bestanddecke über dem Kellergeschoss

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