ROSENTHALER STRAßE

Neubau / Wohnen / Retail / Gewerbe

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OVERVIEW

Der Neubau, der nach einem Entwurf des Architekturbüros tchoban voss errichtet wurde, befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hackeschen Markt im Zentrum von Berlin an der Rosenthaler Straße.

Das Gebäude besteht aus den Objekten Rosenthaler Straße 41 bis 43. Statisch konstruktiv sind 42 und 43 ein Gebäude, die Nummer 41 ist eigenständig und durch eine Gebäudetrennfuge von den übrigen Gebäudeteilen getrennt. Alle Bauteile verfügen über sieben oberirdische Geschosse und stehen auf zwei gemeinsamen Untergeschossen. Aufgrund der einzuhaltenden Abstandsfläche reduziert sich die Gebäudetiefe mit ansteigender Gebäudehöhe. Das 6. Obergeschoss ist straßenseitig zudem als Staffelgeschoss ausgebildet worden.
Die unterschiedlichen Nutzungen werden vertikal gestapelt. Während sich im 2. Untergeschoss ausschließlich Technikfläche und Lager befinden, beheimatet das 1. Untergeschoss zwei großflächige Landenlokale. Auch im Erdgeschoss und im 1.OG sind in allen Gebäudeteilen Retaiflächen, über denen sich Wohnungen oder Büros befinden.

Im Bauteil 42 wurde ein zweigeschossiges Ladenlokal realisiert, dessen Mieter „Apple“ ist. Um die seitens des Mieters geforderte Minimierung der Stützen zu realisieren, ist die Decke über dem 1.OG als Abfangebene konstruiert worden. Aufgrund der hohen Lasten und den zahlreichen Durchbrüchen, die seitens der TGA gefordert waren, wurde die Ebene als Kombination aus Stahlbeton- und Verbundträgern ausgebildet. Als weitere Besonderheit liegen die Stahlträger auf der Decke und nicht wie sonst üblich darunter, da der Mieter eine „glatte“ Betonuntersicht gewünscht hatte. Auch wurden an die Retailflächen im Bauteil 42 hohe Ebenheitsanforderungen gestellt, weshalb die Verbundträger mit Überhöhungen eingebaut worden sind.
Je nach Nutzung wurden unterschiedliche Deckensysteme gewählt. Im Bürobereich sind dies Flachdecken, die eine ungestörte Installation der TGA ermöglichen, im Wohnungsbereich sind dies im Regelfall auf Wänden und somit linienförmig aufgelagerte Decken.

Aufgrund der Anordnung der unterschiedlichen Nutzungen übereinander ergaben sich auch in den Bauteilen 41 und 43 zahlreiche Abfangkonstruktionen, die entweder als Unterzüge oder als wandartige Träger ausgeführt worden sind

Da sich die Unterseite der Bodenplatte annähernd 6 m unterhalb des Bemessungswasserstandes befindet, wurde entschieden die beiden Untergeschosse als WU-Konstruktion auszuführen, um die Wasserdichtigkeit zu gewährleisten. In Abstimmung mit der Fachfirma Rescon, als Fachplaner WU, wurde die Bodenplatte für eine Rissbreitenbeschränkung von 0,3 mm und späten Zwang bemessen.

Zur Umsetzung der Baumaßnahme wurde zunächst eine Trogbaugrube mit tiefliegender Dichtsohle und Schlitzwänden als Grubenwand geplant. Im Bereich des an die Hausnummer 43 angrenzenden Baudenkmals war zunächst eine HDI-Unterfangung als Baugrubenwand geplant, aufgrund von Dichtigkeitsproblemen wurde aber nachträglich zusätzlich eine Bohrpfahlwand angeordnet. Aufgrund der Stärke der Schlitzwand und der damit verbundenen Verkleinerung des Gebäudefootprints, stehen die Wände und Stützen ab dem EG sowohl auf der Schlitzwand als auch auf der Kelleraußenwand, die mittels eine breiten Kopfbalkens konstruktiv verbunden sind. Da die Schlitzwand und die Kelleraußenwand bezogen auf den Lastabtrag unterschiedliche Federsteifigkeiten aufweisen, wurden Grenzwertbetrachtungen im Rahmen der Genehmigungsplanung durchgeführt.

Aufgrund der unmittelbar am Grundstück vorbeifahrenden Straßenbahn waren bei der Planung Erschütterungseinwirkungen zu berücksichtigen. Gemäß den durchgeführten Erschütterungsmessungen zeigte sich, dass die Erschütterungen etwa 10 bis 15 in das Grundstück einwirken, bevor sie infolge der Dämpfung durch den Baugrund unkritisch sind. Um den gewünschten Komfort im Gebäude zu gewährleisten, wurden an der straßenseitigen Kelleraußenwand sowie unter den ersten 10 m der Bodenplatte Erschütterungsmatten (Sylomer) angeordnet.

Bauherr

QUEST Investment Partners Berlin

Architekt

TCHOBAN VOSS Architekten GmbH

Eckdaten

BGF 6000m²
2019 – 2022
LPH 1-6

Leistungen/Merkmale
  • Erschütterungsschutz durch Sylomermatten
  • Trogbaugrube
  • Abfangebene als Kombination aus Stahlbeton und Stahlträgern
  • WU-Konstruktion

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