EUROPACITY BERLIN HEIDESTRAßE „TRACK“

Neubau / Wohnen / Büro / Massivbau

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OVERVIEW

Mit dem Quartier Heidestrasse entsteht auf rund 8,5 Hektar Fläche direkt in der Mitte Berlins ein facettenreiches und urbanes neues Stadtquartier. Als Teil der Europacity, unmittelbar hinter dem Berliner Hauptbahnhof gelegen, wird ein lang verwaistes Stück Berliner Geschichte wieder zum Leben erweckt. Die sechs Teilprojekte des Quartiers umfassen insgesamt rund 295.000 Quadratmeter BGF, davon 266.350 Quadratmeter Büro- und Wohnen, 28.650 Quadratmeter Einzelhandels- und Gastronomiefläche sowie ein Hotel und eine Kita.

Das Teilprojekt Track bildet aufgrund der linearen Lage entlang der Bahnlinie das Rückgrat des Gesamtprojektes. Aufgrund seiner Lage fungiert es zudem wie eine Schallschutzwand zur Bahnlinie für die übrigen Bauteile mit Wohnnutzung des Quartiers.
Aufgrund der unterschiedlichen Gebäudehöhen scheint es sich um neun eigenständige Gebäude zu handeln, statisch konstruktiv ist das Bauvorhaben aber nur in drei eigenständige Baukörper unterteilt. Durch die Höhenstaffelung der Gebäude gewinnt die Gebäudesilhouette eine hohe Dynamik. Mit einer Gesamtlänge von gut 500 m und maximalen Höhen von ca. 55 m an den Hochpunkten, handelt es sich beim Bauvorhaben Track um eines der längsten zusammenhängenden Gebäude Berlins.
Die Höhenstaffelung wird durch fünf Hochhäuser und vier niedrigere Gebäude mit einer Gebäudehöhe von gut 22 m erreicht. Die Bauteile A und G als die höchsten Gebäude des Ensembles setzen den Anfangs- und Endpunkt des Projektes.

Die Deckenkonstruktion der Hochhäuser besteht im Wesentlichen aus Flachdecken, um eine möglichst hohe Flexibilität für spätere Nutzungsänderungen zu gewährleisten.
Die niedrigen Gebäude sind konzeptionell an klassische Industrieobjekte angelehnt. Die Decke wurde als Unterzugsdecke mit möglichst dünnem Deckenspiegel ausgeführt. Aus der unmittelbar neben dem Grundstück verlaufenden Bahntrasse werden Erschütterungen in das Gebäude übertragen, die bei entsprechenden Eigenfrequenzen der Geschossdecken zu spürbaren Vibrationen bzw. Resonanzschwingungen führen können. Um zu gewährleisten, dass ein hoher Nutzungskomfort erreicht wird, wurden umfangreiche strukturdynamische Berechnungen durchgeführt und darüber die Eigenfrequenzen der Decken durch Variation der Stärke des Deckenspiegels und der Unterzugshöhe und Breite so optimiert, dass unangenehme Resonanzen ausgeschlossen werden können.

Zudem wurde an einigen Stellen das Deckeneigengewicht durch den Einsatz von Hohlkörpern des Herstellers Cobiax optimiert, was zu einer erheblichen Reduktion des CO2-Verbrauchs und somit zur gestiegenen Nachhaltigkeit bei der Errichtung des Neubaus geführt hat.
Die Aussteifung der Baukörper des Bauvorhabens wird durch die gleichmäßig in den Gebäuden verteilten Erschließungskerne, bestehend aus den Treppenhäusern und den Aufzugsschächten, sichergestellt. Deren Anordnung gewährleistet eine hohe Translations- bzw. Rotationssteifigkeit. Der vertikale Lastabtrag wird durch Stahlbetonstützen und -wände gewährleistet.
Wo dies technisch möglich war, wurden zur Optimierung des Bauablaufs und der Oberflächenqualitäten (Teil-)Fertigteile eingesetzt. Dies gilt zum Beispiel für die Treppenläufe aber auch für viele der Wände in den aufgehenden Geschossen bzw. im Untergeschoss.

Unterhalb der neun aufgehenden Bauteile befinden sich zwei durchgehende Untergeschosse, die durch Park-, Technik- und Lagerflächen genutzt werden. Die Untergeschosse wurde im Gegensatz zu den aufgehenden Bauteilen komplett fugenlos geplant. Aufgrund des hohen Wasserstandes des unterhalb des Geländes anstehenden Grundwassers wurde das Untergeschoss als sogenannte weiße Wanne geplant.

Bauherr

Heidestraße Invest GmbH Berlin

Architekt

Architekt: EM2N Zürich

Eckdaten

ca. 114.000 m² BGF (oberirdisch)
Start 03/2017
LPH 1 – 6 nach HOAI

Leistungen/Merkmale
  • Kette flacher 5 – 14 geschossiger „Gewerbehäuser“ mit überhohen Räumen
  • durchsetzt von einzelnen schlanken Hochhäusern auf zwei Untergeschossen.
  • Klarer Lastabtrag ohne Vorsprünge oder Lastumlenkung
  • Vermeidung von Gebäudeauskragungen
  • konsequentes und einheitliches Stützenraster für alle Geschosse
  • robustes Tragwerk, günstige Aussteifungssysteme und moderate Spannweiten

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