Mit erwartungsvollem Blick…

…sitzen zwei Kroaten, ein Bosnier, ein gebürtiger Kosovare und zwei Deutsche in der serbischen Hauptstadt Belgrad im Hotel Moskva…. das ist nicht der Anfang eines politischen Witzes.

In diesem Fall handelt sich um unseren Geschäftsführer in Zagreb, Igor Matić, unseren kaufmännischen Leiter, Goran Mesec, den Geschäftsführer in Sarajevo, Rasim Šehagić, unseren Kölner Büroleiter Naim Ajvazi, Oliver Kleinjohann und mich. Endlich haben wir mal wieder die Gelegenheit, uns intensiv auszutauschen und dabei vor Ort den Aufbau unseres dritten ausländischen Büros in Belgrad zu planen. Wir lernen Land und Leute kennen, unterhalten uns mit Kandidaten, schauen uns Immobilien an und bekommen ein Gefühl für diese großartige Stadt, in der unglaublich viel passiert.

Natürlich kommen auch viele private Gespräche zu Stande und wir lernen uns gegenseitig immer besser kennen. Dabei merkt man, dass die Historie dieser Länder mit dem Konflikt in den 90er Jahren doch allgegenwärtig ist. Persönliche Geschichten von 4 Jahren Belagerung Sarajevos, 5-jährigen Jungs, die sich an Granatenhagel so gewöhnt hatten, dass es wichtiger war auf den Fußballplatz zu gehen, anstatt sich zu verstecken, einem Vater, der von seinem besten Freund verraten wurde, nur weil beide anderen Bevölkerungsgruppen angehört haben und teilweise einem Unwohlsein, laut über die heutigen Verhältnisse zu reden. Das ist schwer zu ertragen, vor allem wenn man im Kopf hat, dass ein anderer schlimmer Krieg nicht weit weg tobt.

Auf der anderen Seite aber erkennen wir, dass das für unsere Kollegen im persönlichen Miteinander überhaupt keine Rolle spielt und sie im Gegenteil große Freude daran haben, Grenzen übergreifend zusammenarbeiten zu können. Und sie sehen eine riesige Chance darin. Das ist neben all der Ingenieurleistung, um die es in unserem Geschäft geht, der Grund warum wir das tun und unsere Auslandsstrategie verfolgen – Menschen zusammenbringen, Menschen kennenlernen.

Und nur mit diesem persönlichen Austausch funktioniert unser Geschäftsmodell. Das ist für alle von uns ein enormer Antrieb, darum sind wir hier und darum reisen wir von Belgrad im Anschluss nach Zagreb und nach Sarajevo und all unsere Kollegen und Partner dort noch besser kennen zu lernen.
Danke für diese tolle Erfahrung – bye Belgrade, see you soon.